Diese Diplomarbeit untersucht Verfahren zur Standortbestimmung von Fahrzeugen, die in Kombination mit einem Bordrechner der Firma INIT verwendet werden können. Zunächst wird das bestehende Verfahren zur logischen Ortung mittels Wegimpulsen vorgestellt. Verschiedene Sensorverfahren werden untersucht.
Im Bereich Satellitensysteme gibt es zur Zeit keine Alternative zum GPS-System, da das russische GLONASS in der zivilen Version deutlich ungenauer ist und das europäische Galileo-System voraussichtlich erst 2008 in Betrieb geht. Absolute Positionsbestimmung mittels Lokalisierung von Mobiltelefonen ist selbst in einem engmaschigen Funknetz deutlich ungenauer als GPS.
Die Firma u-Blox bietet eine Kombilösung für Koppelnavigation mit GPS und Sensoren an. Bei Ausfall des GPS-Empfangs wird die aktuelle Position anhand der Messung des Wegimpulses und eines Drehratensensors bestimmt. Die Positionsmessung wird als NMEA-Telegramm ausgegeben.
Um eine weitere Positionsverbesserung zu erreichen, wird eine Stützung mit Kartendaten auf dem Bordrechner realisiert. Aufgrund von Versuchen wurde eine geeignete Aufteilung der Straßendaten in Kacheln bestimmt, um eine schnelle Suche in den Daten zu ermöglichen und trotzdem wenig Speicher zu verbrauchen.
Verschiedene Verbesserungsverfahren wurden implementiert und bewertet. Die grafische Anzeige der gemessenen und verbesserten Positionen ermöglicht eine einfache Auswertung der Wirkung der Verbesserungsfunktion. Aufgrund der Testergebnisse wird eine Auswahl der geeignetsten Verbesserungsfunktion je nach Zustand ermöglicht.
Kartenstützung zusammen mit der Hardwarelösung zur genaueren GPS-Ortung führt zu einer deutliche Verbesserung der Positionsbestimmung. Auch ohne zusätzliche Sensoren wird mit Hilfe der Kartenstützung einer Verbesserung der Positionsbestimmung erzielt.